Ein WochenENDE – Bagger, KrankHeit, Depression + Pflege!
Während “Deutschland weint” und das Thema Depression, weil es einen Prominenten Fußballer betraf, das erste Mal kollektiv ins Auge fasst und vom kommenden Klimagipfel schon jetzt das Scheitern verkündet wird, macht KeTaN sich aus seinem “ParaDies+Das” zu seinem Sonntagsgang nach Sürth ins Elternhaus auf.
Auf dem Weg vorbei an der Hunnenwiese enstand ein kleines Musikvideo “This world is wONE!”, das Ihr Euch gerne auf meiner Facebookseite anschauen könnt. Weiter in der Südstadt machte ich einen Abstecher in die Psychiatrie, in der sich zur Zeit einer meiner Söhne mit einemdepressiven Anfall zurückgezogen hat.
Ich treffe ihn dort alleine im “Sozialraum” vor dem Fernseher. Unfähig zu einer freundlichen oder respektvollen Begrüßung fragt er herausfordernd: “Was gibt´s!”
Das Gespräch ist ein Streit bevor es überhaupt angefangen hat….. Stehenden Fusses verlasse ich, meinen Gesang im Treppenhaus wiederfindend, diese Brutstätte der Depression.
An der neuen Haltestelle “Chlodwigplatz” zeigt mir eine elektronische Anzeige, dass ich noch 20 Minuten zu warten habe. Da ich bis Sürth ca. 40 Minuten zu laufen hätte, setze ich mich in das transparente Reklamemöbel der Firma DeCaux neben einen jungen Mann.
Er schaut mich sogar an, als ich mich setze, verzieht jedoch sein Gesicht in irritierender Weise. Er ist beschäftigt auf einem weissen DINa4 Blatt zu schreiben und zu zeichnen.
Kurze Zeit später steht er abrupt auf und geht…. Er hat hier nicht auf eine Bahn gewartet. Und…… sein Zettel steckt seitlich gefaltet zwischen Plexiglas und Rahmen der Infotafel.
Ich werde ihn für Euch scannen und hier veröffentlichen…….
Another lost person! Ein junger Mensch ohne Heimat und Halt!
Die Fahrt nach Sürth bin ich noch öfter in Gedanken an meinen Sohn, der in der Generationenfolge mindestens der dritte Träger dieser Last ist……. Wie lässt sich so etwas lösen und die Übertragung in die nächste Generation verhindern?
In der Strasse, in der meine Eltern wohnen, treffe ich auf der gegenüberliegenden Seite auf dieses Bild:
Dieses Haus kenne ich seit 30 Jahren. Es wurde erst vor ca. 10 Jahren komplett modernisiert und vergrößert. Im Garten gab es sogar ein Schwimmbad. Nun hat der Abriss begonnen und alles wird vernichted. Viele Kubickmeter intaktes Bauholz, alle Balkenlagen der Stockwerke, die Fenster, die Türen, die Treppen…….
Der materialretterinstinkt in mir erwacht, als ich durch die Fensterhöhle im ersten Stock diese Dachbodentreppe entdecke…..
und beschließe zu versuchen, wenigstens diese zu retten. Dabei entdecke ich auch, dass der wunderbare WallNussbaum, dem vor ca. 8 jahren die komplette Krone in etwa 4 Meter Höhe abgeschnitten wurde, und von mir schon tot geglaubt wieder wunderbar + imposant ausgetrieben hatte, gefällt auf der Seite liegt. Ein schnurgerader Stamm von mehr als einem halben Meter Durchmesser. . . . . .
Dieser Container, den ich noch aus Beugierde besteige um hineinzuschauen, ist schon halb
Nun ab zu Muttern, wo das Mittagessen wartet und zuächst mein Vater begrüßt wird:
Der heute sogar die Augen geöffnet hat…. morgen schreibe ich die Geschichte weiter.