Brief an Herrn Engelbert Rummel, Leiter der Gebäudewirtschaft in Sachen “Wilkürliche Abmeldung” und Kündigung Atelier Rezvani
Sehr geehrter Herr Rummel,
leider muß ich Ihre Zeit wieder wegen einem Vorfall hier am Eifelwall in Anspruch nehmen.
Das Gebäudewirtschaftsamt hat widerrechtlich, so die Auskünfte und ohne Information der Betroffenen beim Einwohnermeldeamt mindestens fünf Personen eigenmächtig (von Amts wegen) abgemeldet.
Das hatte zur Folge, trotz Wahlbenachrichtigung zur Wahl nicht zugelassen zu werden. In meinem Falle hat es auch zur Folge, dass ich kein neues Konto eröffnen kann. Als Bundesbürger, dass müßte auch den Mitarbeitern des Gebäudewirtschaftsamtes bekannt sein, sind wir meldepflichtig, an dem Ort, wo wir leben.
Herr Rummel, ich bin irritiert und auch in gewissem Masse entsetzt über diese ART und WEISE, wie das Gebäudewirtschaftsamt mit seinen Künstlermietern umgeht. Es kommen Komissionen hier vorbei, „bewaffnet“ mit Kameras und Diktiergerät. Mit großem Personalaufwand, nicht um mit uns zu sprechen sondern über uns oder einfach, um gewisse Ansagen zu machen, die schon mal wie Drohungen klingen. Der überwiegende Teil der Menschen aus aller Welt, der hier auf dem Hof Eifelwall 5 schafft, sind sehr verständige, kultivierte und kooperative Personen, die Respekt verdient haben……. Und mit denen man sehr wohl etwas Schönes schaffen kann.
So kann ich mich auch nur entschieden gegen die Kündigung von Herrn Darioush Rezvani ausprechen. Anstatt ihm dankbar zu sein für die monatelange Entmüllung Ihrer Anlage und den temporären interkulturellen Ort, den er dort geschaffen hat, die Miete, die er gezahlt hat noch dafür, dazu das Wasser, das er nicht erhalten hat……
Sehr geehrter Herr Rummel. Ich kenne mich in Ihrem Amt nicht aus. Ich weiß nicht, wer verantwortlich und wer zuständig ist in dieser Sache. Ich weiß nur, daß die Betreuung dieses Geländes über all die Jahre miserabel war. Kein einziges Problem ist sinnvoll und kostensparend gelöst worden. Alle wechselnden Sachbearbeiterinnen waren völlig überfordert. Der Ton war, außer mit Ihnen, meist misstrauisch und unfreundlich.
Nun wird ja wohl bald der Entschluß gefasst, das Archiv hierher zubauen, dann wird sich „das Problem“ von alleine lösen. So könnte man leicht denken. Ist aber nicht so! Das Gebäudewirtschaftsamt speilt eine große Rolle in der auch im Kulturentwicklungsplan angesprochenen Frage nach Atelierraum für die Menschen der Stadt, die noch etwas schaffen! Zwischenbrachen sind für diesen Menschentypus der letzte Raum, um zu WIRken. Dafür darf er noch Miete bezahlen und sich als Untermensch behandeln lassen.
Das Gebäudewirtschaftsamt sollte sich darauf einstellen und sich als Dienstleister verstehen lernen, dass behilflich ist, die verkommenden nichtgenutzten Gelände und Gebäude der Stadt den menschen temporär in die Hände zu geben, die sich darauf verstehen, sie kulturell und künstlerisch zu gestalten und zu nutZEN.
KeTaN möchte sagen, lassen Sie endlich die Angst vor den Kreativen fallen. Kommen Sie mit uns ins öffentliche Gespräch. Trauen Sie sich! Verwaltung und Politik, Recht und Wirtschaft, stadtweit, landesweit, bundesweit, europaweit, weltweit!!!
Und so möchte ich überleiten und Sie und Ihr Amt ganz herz+licht einladen, mich und uns hier auf dem Gelände während der PLAN 09 vom 25.9. – 2.10. zu besuchen und sich anzuschauen und anzuhören, wie sich gerade das Gelände Eifelewall zum besten der Stadt entwickeln lassen könnte…….. inclusive Archivneubau und Grüngürtelerweiterung.
Auf eine unverzügliche Wiederanmeldung muß ich aus existentiellen Gründen bestehen.
Mit herz+lichten Grüßen
Rolf KeTaN Tepel, LebensKÜnstelr, LandschaftsBewohner und LiebesBeauftragter