Nun, ich weiß es, ich bin für manche eine Nervensäge. In Anbetracht der allgemeinen Situation und meiner inneren Berufung muß ich das auch sein. Nun sitze ich hier und rätsele, was das Schweigen Ihrerseits, sowie die Resonanzlosigkeit des Kulturamtes zu bedeuten hat…………………………………………………………..
Hinrich Böll fällt mit da gerade ein mit seinem gesammelten Schweigen. Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben und alle die vielen Anfragen, Projektvorschläge und Aufrufe an Ämter, Behörden, Würdenträger und Medien, die in diesem Schweigen endeten, auflisten. Doch, wem soll das nütZEN?
Seit einer Woche wird mir von Ihrem Sekretariat mindestens ein Telefongespräch mit Ihnen versichert. Habe ich etwas falsch gemacht? Bitte klären Sie mich auf, ich bin lernfähig. Oder signalisieren Sie mir doch wenigstens, dass Sie noch da sind und meinen Vorschlag zur kulturellen Erhebung und Einigung mittels der „EINHUT+WELTHUT“ Skulptur zur Kenntnis genommen haben.
Den Artikel von Joachim Blüher im heutigen Stadtanzeiger haben Sie wahrscheinlich zur Kenntnis genommen. Mit „Hilflose Phantasielosigkeit“ ist er überschrieben. Das ist eine falsche Aussage! Denn dieser Stadt und seinen Einwohnern mangelt es nicht an Phantasie und auch nicht an TATkraft (siehe auch den doppelseitigen ARTikel über die GUERILLA FÜR EINE GRÜNE STADT), es mangelt einzig und allein daran, dass die überbordende Phantasie und Vitalität ungenügend Aufnahme und Annahme findet bei denen, die diese Stadt bestimmen, moderieren und regieren sollten, aber im besten Falle nur ver-walten und ver-wirtschaften.
Doch möchte ich diese Gelegenheit nutZEN, um nach Möglichkeit den „EINHUTBILDEGEDANKEN“ noch etwas zu kneten. Die Frage, die ja dahinter steht ist ja die, wie kann es gelingen, dass wir Menschen uns wieder gerne „unter einen Hut stellen“, „an einem Strang ziehen“ oder „ein Herz und eine Seele werden“. Unsere menschliche Kulturgeschichte (mein Kulturbegriff orientiert sich streng an dem „was wir pflegen“) zeigt auf, dass wir vor geraumer Zeit vom holistischen und zyklischen Weltbild abgerückt sind (also EINE Erde, EIN Leben, EIN Wasser, EINE Sonne, EINE Menschheit etc. und die Vorstellung von Zeit als oszilierende = Schule vom Baum des Lebens) und den Weg des Baumes der Erkenntnis (also Aufteilung der Erde, Separation von Leben, Wasser als Ware, Betonung der Nationalität über der Anerkennung als Mensch und die Zeit als linearen Verlauf mit Anfang und Ende) eingeschlagen haben. Nun haben wir das Atom gespalten, mit Kettensägen gehen wir dem Baumbestand der Erde zu leibe und schnitzen uns daraus eine feine Möblierung für die Wohnzimmer in denen wir dann täglich die Horrornachrichten aus aller Welt auf getrocknetem Baumbrei konsumieren, um ja keine gute Laune zu bekommen. Die Energie dazu liefert un die „Schwarze Sonne“, also das geronnene Licht, das wir mit endloser Gier den Tiefen der Erde entreißen.
Ein riesiges UnterHaltungs + UnterRichts + DesorientierungsProgramm soll uns wie auf der TITANIC bis zum Untergang bei Laune halten und nichts merken lassen. Und Herr Quander, ob Sie das nun gerne hören oder nicht, der derzeitige OperBetrieb gehört auch dazu. Und das Parteiengeränke und –gezänke um die Gestaltungsfragen für EINE Stadt ebenso.
Was Wunder, dass allgemeine Hilflosigkeit zu konstatieren ist.
Da kann der „EINHUT“ Wunder WIRken! Wenn er denn gewollt wird und die Stadt Köln ihr JAWORT gibt. Mit der Bildung des „EINHUT“ wird es gelingen die kulturellen + geistigen + tätigen Kräfte dieser Stadt zu wecken und zum TanZEN zu bringen. Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Besinnlichkeit, Liebe, Herzlichkeit, Einigkeit, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Dankbarkeit, Mut, Gastfreundschaft und Tatkraft, das sind einige der Tugenden zu denen WIR uns selbst auffordern unter dem „WELTHUT“ zu sammeln und zu etablieren. „Zum Wohle der Stadt gebe jeder sein Bestes!“