Sehr gehehrte Kuratoren der Aus-Stellung “Die Revolution sind WIR!”
Also, einen Guten Tag an: Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster, Prof. Dr. Eugen Blume und Dr. Catherine Nichols, sowie die Organisatoren André Odier, Theresa Lucius und Lutz Driever von Rolf KeTaN Tepel.
Sie erhalten hiermit eine Botschafft eines sonder-lichten Menschen und Zeitgenossen im Zusammenhang mit Ihrer derzeitigen Werkschau von Joseph Beuys. Ich bin, wie ich vor ein paar Jahren festgestellt habe, im gleichen „Kranken“-Haus in Krefeld geboren, im Jahr 1956, also in dem Jahr, wo Beuys begann seine sozialplastische Idee zu entwickeln. 1980, also im Jahr der Gründung der FIU in Düsseldorf (wovon ich damals nichts wusste) begann ich eine 13 jährige Wanderung und Lebensforschungsreise durch Deutschland.
1993 schloss ich diese Lehr- und Wanderjahre mit einer einjährigen Wanderung West-Ost (Trier-Berlin oder vom (Flughafen) Hahn zu den (Wittstocker) Heiden) ab, auf der ich einen Stein vor mir herrollte. Seither nutze ich den Titel: „LebensKünstler, LandschaftsBewohner und LiebesBeauftragter“ und hatte durch die Rezeption des Werkes von Beuys Aufschluss erhalten über mein eigenes WIRken und Kunstschaffen.
Meine Heimatstadt Köln, in die ich 1994 mit meinem mobilen Zirkuswagenatelier „WandelWagen“ zurückkehrte zeigte sich 11 Jahre lang verschlossen bis feindselig meiner LebensART gegenüber, so dass es mir erst vor drei Jahren gelang, wieder Boden unter den Rädern und Füssen zu finden. Seither baue ich meine gesamtkünstlerische StellungNahme Tag für Tag weiter aus.
Auf einem industriellen Brachgelände mitten in der Stadt, das auf Grund politischer Streitigkeiten im Kölner Rat seit über 20 Jahren leer steht, umgeben von so erlauchter, wie bedeutungsschwerer Nachbarschaft, im Osten die erst vor einem Jahr aufgegebene Desinfektionsanstalt der Stadt, in der sich jetzt Mary Bauermeister (Fluxus-Mutter Köln) eingemietet hat, in Richtung Süden folgt die Staatsanwaltschaft, das Arbeitsamt und der Justizpalast, hinter deren monströsen Gebäude sich die Gewerkschaft der Automobilisten duckt. Im Westen entsteht gerade das neue molekularbiologische Institut der Universität, das sinnigerweise in Richtung Norden das Umweltschutzamtes und die Lebensmittelüberwachung aufweist.
An diesem denkwürdigen Standort wage ich das Leben und habe meinen Lagerplatz und meine Feuerstelle eingerichtet. Unter dem Werktitel „TempoRares ParaDies+Das ReichT“ entsteht hier ein interdisziplinäres Institut unter freiem Himmel für alle Fragen rund um das ParaDies. (www.wikimapia.org/#lat=50.923015&lon=6.939325&z=18&l=5&m=a&v=2&show=/6826015/de/TempoRares-ParaDies-Das-Reich-T)
Zur Eröffnung des Beuys Museums in Schloß Moyland war ich zwar durch verschiedene Zu-Fälle „Vip-Gast“ durfte aber mit meinem Wanderstab und meinen KultWirkZeugen das Gelände nicht betreten, da man fürchtete, ich würde sie als Waffen gegen die Beuys Kunst oder die anwesenden Politiker einsetZEN. Zum 10jährigen Jubiläum wagte ich einen erneuten AnGriff auf diese sterile KunstStätte und trat auf der Podiumsveranstaltung der BeuysSammler auf mit der videodokumentierten Performance „Beuys ist tOt, KeTaN l(i)ebt!“ (http://stein-des-anstosses.de/category/videos/)
Auch mit dieser Performance ist es mir nicht gelungen ein echtes Interesse an meinem Werk zu erzeugen. Bis heute zeigen sich auch die Presseorgane und die Kunst- und Kulturszene der Stadt Köln sehr desinteressiert, was dieser Künstler da treibt, obwohl meine Interventionen im öffentlichten Raum, meine wiederkehrenden Einladungen und Auftritte längst andere Folgen hätten zeitigen müssen.
Köln und seine Lage am Grunde der Kölner Bucht erschweren den Blick zum Horizont und der Prophet gilt nichts im eigenen Land.
Nun hoffe ich auf eine Rezeption meines DaSeins und Schaffens in Berlin……..
Und erwarte Ihre Resonanz
Mit herz+lichten Grüßen
Rolf KeTaN Tepel