Offener Brief an den Kulturdezernenten der Stadt Köln, Herrn Professor Georg Quander
Mit weiterer Liebesmüh wage ich es erneut Sie anzusprechen.
Dies ist nun, so weit ich das noch überschauen kann, meine siebte Ansprache und Einladung an Sie, den bestellten Kulturdezernenten der Stadt seit Ihrer Amtseinführung, mit mir ins Gespräch zu kommen über die kulturellen Entwicklungsmöglichkeiten in dieser Stadt mit meinem Reichtum an Visionen, Projekten und Anstößen.
Ich bin mir sehr wohl im Klaren über meine Außenseiterrolle als erklärter „Landschaftsbewohner“ und „Wanderer zwischen den Welten“. Ich sitze auf keinem Posten, habe kein Amt, beziehe keine Bezüge, bin nicht interessant als Geldgeber, habe nicht einmal einen Namen von Marktwert als „Künstler“. Was ich anzubieten habe sind jedoch eben die Werte, deren Ver-Fall von allen Seiten beklagt wird.
Seit Jahren habe ich mich in gleicher Weise um einen Gedankenaustausch und die Kooperation mit Ihrem Dienstherren bemüht, Herrn Oberbürgermeister Schramma. So habe ich Ihn z. Beispiel eingeladen mit mir einen Tag inkognito in meinem WandelWagen eine Reise durch Köln zu wagen. Ich wollte ihm damit ermöglichen, diese „seine“ Stadt aus einem völlig anderen Blickwinkel zu erfahren. Oben und unten für kurze Zeit und unerkannt zu tauschen. Ihnen müsste, als Kulturmenschen, dieser Rollentausch bekannt sein. Er ist geeignet, Weisheit und Einsicht in die Realität zu fördern, die ja gerade in Führungspositionen besonders not-wendig sind.
In der Gründungssitzung des neuen „Rates der Religionen“ saß ich stellvertretend für die „KUNST“ mit am Tisch der Religionsführer und habe meine Dienste angeboten für die Ausgestaltung eines Ortes des lebendigen spirituellen Wortes für diese Stadt. Auf Initiative des OB und ohne mich darüber persönlich zu informieren wurde ich wieder herauskomplimentiert. Die Liste dieser Respekt- und Resonanzlosigkeiten ist noch viel länger und begann schon 1994 als mein wunderschöner selbstgebauter Zirkuswagen von den Ordnungsbehörden 3 Mal in Folge zu Müll erklärt wurden.
Nun, wie Sie sehen bin ich immer noch DA, der „Stein des Anstosses“, und gebe keine Ruhe. Die Alternative, die ich im Zusammenhang mit der Interimszeit von Oper und Schauspiel zu bieten habe, ist geeignet dieser Stadt eine kulturelle Vorreiterrolle zu geben, die die gesamte Welt aufhorchen lassen wird. Diese Stadt hat ein so immenses „GOLD“, ist kulturell dermaßen lebendig und kreativ mit ihrer 2000 jährigen Geschichte und ihren lebenden Bewohnern aus fast 180 Nationen. Dies alles dümpelt im Kölschen Klüngel, im Bierdunst, Fussballfieber und Verkehrs- und Planungschaos und steckt im Sumpf.
Dazu möchte ich Ihnen und der Stadt für eine „erlösende Regieführung“ beistehen……
Nicht mehr und nicht weniger will ich Ihnen mit meiner Einladung am nächsten Mittwoch im Gespräch mit Herrn Engelbert Rummel unterbreiten.
Herz-Lichte Grüße aus der „Tempo Raren Paradies Zone“ von Rolf KeTaN Tepel