Ihr Lieben,
es ist ein schwieriger Spagat zwischen aktiven physischen Leben mit dem Aufbau eines Paradiesgartens und gleichzeitiger Präsenz hier im Internet. Es gibt hier so viel sinnvolles zu tun auf allen Ebenen, dass ich gar nicht mehr schlafen will und kann. Es wird Zeit das wir an einem Strang ziehen…..
Heute Abend, Mittwoch 12.3. gebe ich ein Konzert im Cafe Central, Lindenstrasse, 20.00. Herzliche Einladung, eswird auf jeden Fall eine Überraschung, denn ich lasse mich selbst von mir überraschen.
Der Text weiter unten ist ein Blogbeitrag im Spiegel, geschrieben nach dem heutigen fünfstündigen Studium der aktuellen Klimadebatte.
Am Dienstagabend zündeen wir hier ein großes Reinigungsfeuer an. Wer also das Bedürfnis verspürt, vor dem Frühlingsanfang noch mal über das Feuer zu springen und über seinen Schatten, ihr seid herzlich eingeladen. Sagt Euren Freunden Bescheid.
In der Nacht auf Karfreitag feiern wir Frühlingsanfang, Happy Spring, also Auferstehung in Richtung Tanz. Wer bei den Vorbereitungen helfen möchte, melde sich bitte.
Schöne Tage, lasst Euch nicht aus der Ruhe bringen
KeTaN
Spiegelblog zum Thema
Klimaprobleme bewegen die Welt, Energiesparen erscheint als wichtigstes Mittel, die Erderwärmung zu bremsen. Gibt es noch andere Wege, der drohenden Katastrophe zu begegnen? Welches sind Ihrer Meinung nach die besten Gegenmaßnahmen?[/QUOTE]
Unser menschlicher LebensWandel – also die ART und Weise WIE WIR leben, hat WIR-kung auf das Klima. Das Klima selbst, ist, wie das Leben allgemein, ein WandelWerk oder WandelWesen. Es erhält seinen Bestand und seine Dauer durch immerwährenden Wandel, den Fluß aller Dinge.
Der Mensch hat erst vor wenigen Generationen den eigenen und selbstbestimmten Weg des Wandels verlassen und sich zum abhängigen Verkehrswesen mutiert. Als ver-kehrtes Wesen verlor er so sein “Selbst” (lat.: AUTO) und seine “Bestimmtheit” (lat.: nomie) an die Maschine.
Der Weg des Lebens, ein sich erfüllender Lebensweg wurde aufgegeben zugunsten von Verkehrswegen, geteerten Strassen (aus der Sicht des Lebens Todesbahnen), sowie einem damit verbundenen rastlosen, unbeheimateten Lebens.
Wege aus eigener Kraft werden in der Regel nur noch in und aus der Richtung eines Verkehrsmittels unternommen und sind in dieser Anordnung sinnentleert, entfremdet und führen immer weiter und schneller zu mehr Fremdheit und Sinnlosigkeit.
Wo zu Zeiten des Wandels Wege sich kreuzten, fand eine Begegnung statt, mit Händeschütteln, Schulterklopfen, Hallo und Aha, Geschichtenerzählen, Probleme teilen, Lachen und Grüßen. Im Verkehrssektor nennt sich das seither Unfall und hat nach den Regeln meist unangenehme Folgen.
Ich gehöre zur sogenannten Aussteigergeneration Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger. Über uns wird in den Medien selten etwas berichtet. Im Alter von 16/17 Jahren hatten wir in unserem Freundeskreis die kommenden Bedrohungen schon erfasst, haben uns mehr oder weniger lange und intensiv in den damaligen BeWEGungen engagiert, gemahnt, demonstriert, Alternativen ersonnen und ausprobiert.
Wir haben uns schließlich selbst auf den Weg gemacht, den Wandel zu wagen. Um es kurz zu machen, im Äußeren, also gesellschaftlich sind wir mehr oder weniger alle gescheitert, immer wieder, an tausenden von Gesetzen und Vorschriften, und den kapitalen wirtschaftlichen Gegebenheizen, die eine einfache, gemeinschaftliche, verkehrsarme oder -freie, natürliche Lebenskultur behindern, kriminalisieren und bestrafen.
Aber innerlich sind wir gewachsen, denn es war unsere Kraft, die wir eingesetzt haben, unser Mut, unsere Energie.
Mein Leben kennt seither keinen unnötigen Verkehr, keinen Verbrauch, keine Arbeit, weder -geber noch -nehmer, keine Freizeit und keinen Urlaub, keine Verschuldung und keine Ausbeutung. Es ist höchst lebendig, sozial, kommunikativ, gesund, kreativ und schaffend, voller Muße und zunehmender Achtsamkeit.
Ab und an, wie eben auch mit diesem Beitrag, suche ich/ suchen wir uns den Rastlosen mitzuteilen und unsere Hilfe und Erkenntnisse mit zuteilen. Doch immer noch werden wir meist nicht wahrgenommen, und wenn doch, im besten Fall, freundlich belächelt, bestimmt aber nicht ernst genommen.
Da geht es auch dem Papst und dem Dalai Lama letztendlich nicht besser.
Denn das fatale an diesem Endzeitalter der Automobilität ist die akustische, sinnliche und wesentliche Unerreichbarkeit des Verkehrsteilnehmers. Ihm gehört ja die Welt. In seinem wattierten Blechblasengeschoß, Lärm und Gestank produzierend, züchtet er eine, ihm völlig unbewußte, Arroganz und Selbstbezogenheit allem Lebendigen gegenüber, die ihn unerreichbar macht für wesentliche Kommunikation.
Wesentliche Kommunikation bedeutet Lehren und Lernen und damit die Befähigung zum Wandel. Der Verkehrsteilnehmer kann daran nur sehr begrenzt teilnehmen und teilgeben. Ein schönes Paradoxon: So entpuppt sich der, der am schnellsten und ungehindertesten vorankommt dank der “Bahn brechenden” Technik, als der mit der geringsten Chance, überhaupt jemals irgendwo anzukommen.
Aus dieser Sicht, zeigt sich der konsumierende Tourismus, den das Verkehrswesen in Union mit dem ungezügelten, zinsgesteuerten Geldwesen erst möglich gemacht hat als der “wahre Terrosismus”, der respektlos, mit Geld und Ticket in der Tasche sich alles (und am liebsten die ewig letzten Paradiese) aneignet und in geteerte und betonierte Planquadrate mit eingebauten Tiefgaragen verwandelt.
Mein erstes Wort, soll den Überlieferungen meiner Eltern zufolge, nach “Mama” und “Papa,” “AUTO” gewesen sein.
Ich bin in den sterilen 50ern aufgewachsen, “gut behütet”, immer adrett gekleidet, porentief rein, Laufstall und Kindergarten. Lebendige Wesen anderer Gattung hatte das Auto schon weiträumig aus dem Erfahrungshorizont der meisten Kinder verdrängt.
Nun, nach all den Jahren kann ich sagen, ICH BIN MEIN WAHRES AUTO, ich bin ich selbst, ganz da. Ich gehe, ich esse, ich liebe, ich lache, ich lebe, ich wandle und das Leben um mich herum ist schön und dicht und wandelt täglich
Freuen wir uns doch auf die kommende inspirierte spritlose Zeit, wo wir uns endlich wieder da begegnen, wo wir sind, dann endlich wieder ohne Verkehrsprobleme, Energieprobleme, ohne Zeitdruck und Panne, ohne Ärger über Benzinpreise und mangelhafte Technik, ohne Kriege wegen Öl, ohne Gestank, Lärm und diesem ewigen Abrieb und Verbrauch.
Beste Grüße aus der temporären Paradies Zone Köln von
KeTaN Rolf Tepel